Bleriot XI
Bleriot XI

Technische Daten:

Typ:
Reise-,Schul- und Aufklärungseindecker

Triebwerke:
ein Gnome 7B Umlaufmotor
mit 52kW ( 70 PS)


Leistungen:

Höchstgeschwindigkeit :106 km/h

Reisegeschwindigkeit in ?m Höhe :?km/h

Dienstgipfelhöhe : ?m

Besatzung / Passagiere:

2

Gewicht:

Leermasse : 349kg

max.Startgewicht : 625kg

Bewaffnung:

keine

Abmessungen:

Spannweite : 10,25m

Länge : 8,45m

Höhe : 2,50m

Tragflügelfläche : 23m²

Beschreibung:


1908 wurde von Louis Blériot sein erfolgreichstes Modell, die Blériot XI, ein Eindecker, entworfen. Zuvor hatte der ehrgeizige französische Luftfahrt-Pionier fast ein ganzes Jahrzehnt sein gesamtes Vermögen in die Entwicklung eines einsatzfähigen Flugzeuges investiert.

Im Jahre 1909 ersetzte er den 23 PS Motor durch einen 25 PS Motor und stellte am 26. Juni 1909 einen europäischen Flugdauerrekord von 36 Minuten und 55 Sekunden auf. Einen Monat später gelang ihm der Flug über den Ärmelkanal und er wurde berühmt. Die Folge dieses Überfluges ware eine grosse Nachfrage nach seiner XI.

Ende 1913 hatte Blériot bereits 800 Maschinen ausgeliefert. Hinzu kamen zahlreiche Lizenzbauten in Italien und Grossbritannien (Humber-Company). Zu Anfang des Krieges wurde die Blériot sogar als Aufklärungs- oder Artilleriebeobachtungsflugzeug kurzfristig eingesetzt weil sie dem Beobachter eine gutes Sichtfeld bot.

1915 wurden aber die Blériot XIs vom Frontdienst abgezogen und dienten nur noch als Schulungsflugzeuge wie in der Flugschule in Issy-les-Moulineaux.

Die Maschine bestand aus einem Eschenrumpf, stabilisiert mit Stützstreben und einer Verspannung, die Tragflächen waren aus Holz. Das Hauptfahrwerk bestand aus den zwei großen Rädern eines Fahrrades, ergänzt durch ein kleineres Heckrad, angebracht unter dem hinteren Rumpfdrittel.

Beim Erstflug war die Maschine mit einer zusätzlichen Stabilisierungsflosse auf dem vorderen Teil des Rumpfes ausgestattet, die Blériot jedoch mangels Effektivität wieder entfernte. Angetrieben war die XI zu dieser Zeit mit einem R.E.P.-Flugmotor mit einer Leistung von 21 kW (28 PS), der aber vor dem zweiten Flug, der am 27. Mai 1909 stattfand, gegen einen Anzani-Motor mit 18,4 kW (25 PS) ausgetauscht wurde.

Vor dem historischen Kanalflug brach Blériot mit dieser Maschine noch verschiedene Langsteckenrekorde.

Der Flug über den Ärmelkanal leitete eine erhebliche Nachfrage nach der XI ein; so konnte Blériot von diesem Flugzeug allein im Jahr 1913 ca. 800 Stück bei einer Gesamtproduktion französischer Flugzeuge von ca. 1.300 Stück verkaufen. Um die Nachfrage befriedigen zu können, ließ er das Flugzeug auch von Subunternehmern produzieren.

Schon bald interessierten sich auch verschiedene Luftwaffen für Blériots Maschine. So wurde die XI in den Jahren 1911 und 1912 von der italienischen Luftwaffe in der Cyrenaika und in Libyen gegen die Türkei eingesetzt.

Aus der XI entwickelte Blériot ein zweisitziges Modell mit vergrößerten Abmaßen und erheblich stärkerer Motorisierung, XI-2 genannt. Beide Ausführungen waren zu Beginn des Ersten Weltkrieges bei der Armée de l'air in Dienst. Mittlerweile wurde die XI auch in Lizenz in Italien und in England gebaut.

Anfang des Jahres 1915 waren die meisten XI aus dem Dienst in den ersten Linien entfernt und hauptsächlich in Flugschulen im Einsatz.