Chance Vought V-166 F4U Corsair
Chance Vought V-166 F4U Corsair

Daten und Fakten :

Technische Daten:

Typ:

trägergestützter Jagdeinsitzer

Triebwerk:

ein Doppelsternmotor

mit 1491 kW (2028 PS)

Leistungen:

Höchstgeschwindigkeit : 671 km/h

Reisegeschwindigkeit in 293m Höhe :?km/h

Dienstgipfelhöhe : 11245m

Besatzung / Passagiere:

1

Gewicht:

Leermasse : 4074kg

max.Startgewicht : 6350kg

Bewaffnung:

sechs 12,7-mm Maschinengewehre in den Flächen

Abmessungen:

Spannweite : 12,50m

Länge : 10,16m

Höhe : 4,90m

Tragflügelfläche : 29,17m²

Die Chance-Vought F4U "Corsair" war ein bedeutendes Jagdflugzeug des zweiten Weltkriegs. Es war zum Einsatz auf Flugzeugträgern geeignet, und wurde auf dem Kriegsschauplatz im Pazifik vom US Marine Corps und später auch der US Navy eingesetzt. Später wurde die Corsair auch noch im Korea-Krieg eingesetzt.

Der Gedanke, der der F4U zu Grunde lag, war minimaler Luftwiderstand und maximale Geschwindigkeit. Dazu wurde der stärkste verfügbare Motor, der 18-Zylinder R-2800 von Pratt&Whitney mit 1800 HP (1824 PS), in den kleinstmöglichen Rumpf eingebaut. Um die Kraft des Motors auch in Geschwindigkeit umsetzen zu können, war ein großer Propeller notwendig; dieser hatte jedoch einen Durchmesser von 4 Metern und ließ für ein konventiolles Fahrwerk zu wenig Spielraum. Also griffen die Konstrukteure zu einem Trick, durch den die F4U ihr charakteristisches Aussehen bekam, und versahen die Maschine mit einem nach unten weisenden und dann in die Horizontale abknickenden Flügel.

Der Erstflug der XF4U-1 fand am 29. Mai 1940 statt. Sie erreichte im Geradeausflug eine Geschwindigkeit von 404 mph. Für die Serienproduktion bekam die F4U noch selbstversiegelnde Treibstofftanks und anstelle des R-2800 wurde der R-2800-8 verbaut, der eine um 200 HP (203 PS) gesteigerte Leistung aufwies.

Die Maschinen vom Typ F4U-1 waren mit 671 km/h Höchstgeschwindigkeit und ihren sechs 12,7 mm Maschinengewehren (alternativ vier 20 mm Kanonen, dann F4U-1C) bei den Japanern gefürchtet. Wegen ihres im Anflug typisch pfeifenden Fluggeräusches, das die Kühler verursachten, wurden sie als 'der pfeifende Tod' (Whistling Death) bezeichnet. Die Bezeichnung 'flüsternder Tod' (Whispering Death), der auch oft der F4U zugeschrieben wird, bezieht sich aber auf den Bristol Beaufighter. Der Einsatz auf Flugzeugträgern wurde zu Anfang allerdings verworfen, da auf Grund des ausladenden Motors der Pilot eine 4 Meter lange Motorhaube vor sich hatte, die die Sicht nach vorn beim Landeanflug stark einschränkte. Erst nach einer Erhöhung von Pilotensitz und Haube um 16cm wurde die F4U auch bei der US Navy auf Trägern eingeführt. Doch nach wie vor war es nicht ungefährlich, die F4U auf einem Flugzeugträger zu nutzen. Der Motor entwickelte beim Start ein derart hohes Drehmoment, dass das Flugzeug stark zur Seite zog, was vielen unerfahrenen Piloten zum Verhängnis wurde. Die F4U bekam schnell Spitznamen wie "Ensign Killer", "Ensign Eliminator" oder auch "Ensign Burner" (dt. "Fähnrichs-Mörder").

Nach dem zweiten Weltkrieg wurde die Maschine weiter gebaut – zwischen 1947 und 1948 folgte die F4U-5 als Jäger und Nachtjäger mit Radargerät, während des Koreakrieges die AU-1/F4U-6 als Erdkampfflugzeug. Als letzter Kunde orderte Frankreich später noch 94 Maschinen des Typs F4U-7, als Trägergestütztes Mehrzweckflugzeug, welche bis Ende 1952 gebaut wurden. Nach der Ausmusterung durch die USA und Frankreich wurden zahlreiche Maschinen von kleineren Luftwaffen erworben. Unter anderem wurde die F4U noch 1969 im Fußballkrieg zwischen Honduras und El Salvador auf beiden Seiten eingesetzt.

Die F4U-1 Corsair wurde bei Goodyear (als FG-1) und Brewster (als F3A-1) in Lizenz gefertigt.

Unter dem Rumpf konnte die F4U bis zu drei Bomben oder einen Torpedo tragen zusätzlich waren bis zu 8 Raketen unter den Flügeln möglich.