Fieseler FI156 "Storch"
Fieseler Fi156 Storch
Daten und Fakten

Technische Daten:

Länge:
9,90 m

Flügelspannweite:
14,27 m

Tragflügelfläche:
26 m²

Höhe:
3,00 m

Antrieb:
Ein Argus As10C hängender, luftgekühlter V8-Motor mit 240 PS Startleistung

Höchstgeschwindigkeit:
175 km/h in Meereshöhe

Mindestgeschwindigkeit:
45 km/h

Reichweite:
377 km

Besatzung:
ein Pilot und zwei Beobachter

Dienstgipfelhöhe :
4.600 m

Leergewicht:
930 kg

Fluggewicht:
1.320 kg

Bewaffnung:
Ein 7,92 mm MG; bis zu drei 50 kg Bombenoder eine 135 kg Wasserbombe oder 48 Schüttbomben

Beschreibung:

Der Fieseler Fi 156 ist ein propellergetriebenes Flugzeug, das erstmals 1936 flog. Entwickelt und gebaut wurde es in den Gerhard-Fieseler-Werken in Kassel. Der Storch, wie er wegen seines hochbeinigen, starren Fahrgestells genannt wurde, wurde im gesamten Zweiten Weltkrieg als Verbindungs-, Beobachtungs- und Sanitätsflugzeug eingesetzt.

Seine großzügig verglaste Kabine, die ausgezeichnete Rundumsicht erlaubte, und die guten Langsamflug- und STOL-Eigenschaften (die Mindestfluggeschwindigkeit lag unter 50 km/h; zum Starten reichten bei Gegenwind 50 m, zum Landen 20 m) machten das Muster sehr beliebt. Das Flugzeug flog langsam genug, um Fernmeldekabel verlegen zu können. Wie schon bei der Fi 97 war das Tragwerk mit starren Vorflügeln über die gesamte Spannweite, statisch ausgeglichenen Schlitz-Querrudern mit Flettner-Ruder über die halbe Spannweite und Fieseler-Rollflügeln zwischen Rumpf und Querruder ausgestattet.

Fi 156 im Langsamflug. Gut zu sehen die Landeklappen und der feste VorflügelBis Kriegsende wurden 2.549 Exemplare gebaut; während und nach dem Krieg wurde das Muster in Frankreich (von Morane-Saulnier) und in der Tschechoslowakei (von Mráz) weitergebaut. Bereits um 1940 entstand eine Kopie des Flugzeugs in der UdSSR, die Antonow OKA-38, die jedoch aufgrund der Kriegsereignisse nicht weiter verfolgt wurde.

Der wohl bekannteste Einsatz eines Fieseler Storchs war das Unternehmen Eiche, die Befreiung des gestürzten italienischen Diktators Benito Mussolinis vom Gran Sasso d'Italia am 12. September 1943.

Internationale Anerkennung errangen die Störche, als im November 1946 eine Dakota der US-Armee eine Bruchlandung auf dem Gauligletscher in der Schweiz hinlegte. Die aufwändigen Rettungsversuche der Amerikaner misslangen allesamt, und schlussendlich wurden alle Passagiere mit den Störchen der Schweizer Luftwaffe gerettet; unter ihnen befanden sich zwei US-Generäle und weitere hohe Offiziere.