Fokker DR1
Fokker DR1
Daten und Fakten

Technische Daten:

Einsitziges Jagd- und Aufklärungsflugzeug

Motor
Oberursel UR II 9 Zylinder Umlaufsternmotor
Hubraum 15.1 l
Leistung 140 PS
Eigengewicht 140 kg
einige Maschinen wurden mit dem "LeRhone 9" Umlaufsternmotor ausgerüstet


Abmessungen

Länge: 5.77 m
Spannweite: 7.20 m
Höhe: 2.95 m
Tragfläche: 18.70 m²

Gewichte

Leer: 406 kg
Maximales Startgewicht: 585 kg

Leistung

Höchstgeschwindigkeit: 185 km/h
maximale Flughöhe: 6095 m

Bewaffnung

2 starre Maschinengewehre 7,92 mm durch den Propellerkreis feuernd


Der Fokker Dr.I Dreidecker war ein von Deutschland im Ersten Weltkrieg eingesetztes Jagdflugzeug. Es wurde von Anthony Fokkers Firma hergestellt. Berühmt wurde das Flugzeug, da es von Manfred von Richthofen ("Roter Baron") geflogen wurde.

Der Fokker Dreidecker entstand aus dem Wunsch nach einer Kopie des britischen Dreideckers vom Typ Sopwith Triplane, dessen gute Flugleistungen und Wendigkeit die deutschen Jagdflieger beeindruckt hatten. Auch Manfred von Richthofen hatte sich anerkennend über den Sopwith Triplane geäußert.

Im Oktober 1917 kam es zu mehreren tödlichen Abstürzen, was dazu führte, dass die Dr.I vorläufig aus dem Dienst gezogen wurde. Im Dezember desselben Jahres wurde sie wieder an der Front eingesetzt. Die Fokker Dr.I wurde bis zum Mai 1918 in einer vergleichsweise geringen Anzahl von 420 Exemplaren produziert.

Anstatt, wie von der Inspektion der Fliegertruppen erwartet, eine genaue Kopie des Sopwith Triplane zu bauen, entwarf Fokkers Konstrukteur Reinhold Platz eine eigene Konstruktion, die an Fokkers Fertigungstechnik angepasst war.

Der Fokker Dreidecker besaß zunächst freitragende Tragflächen, später wurden aufgrund des Auftretens von Flügelschwingungen Verstrebungen am Außenflügel ergänzt. Obwohl diese Bauweise durch den Verzicht auf Verspannungsdrähte tendenziell einen geringen Luftwiderstand versprach, kam dieser Vorteil durch den hohen Widerstand dreier dicht übereinander angeordneter Tragflächen nicht zum Tragen.

Die grundlegende Konstruktion des Flugzeuges bestand aus einem Rumpf, welcher aus 10-35mm starken Stahlrohren zusammengeschweißt wurde und einem Tragwerk aus Holz mit Metallbeschlägen und Ruderflächen aus Stahlrohr.

Bei den Holzbauteilen wurde fast ausschließlich geleimtes Sperrholz verwendet. Dieses ist flexibler und belastbarer als Bauteile aus Massivholz. Je nach Verwendungszweck und Belastung wurden Kiefer, Tanne und Birkenholz verwendet und auch miteinander verleimt. So bestanden die Rippen der Tragflächen aus Birkensperrholz, auf das außen eine Schicht Tannenholz aufgeleimt wurde. Die Flügelholme wiederum waren aus geleimtem Kiefernsperrholz. Als Holzleim wurde das Milcheiweißprodukt Kaseinleim verwendet.

Die Bespannung des Flugzeuges bestand aus einfachem Leinenstoff. Um die relativ großen Zwischenräume zu schließen, wurde der Stoff geplättet. Nach dem Beziehen des Flugzeuges wurde der Stoff mit einem Cellulose-Azetat Spannlack bestrichen und dadurch gespannt und gegen Wind und Wasser abgedichtet. An wenigen nicht tragenden Teilen, wie zum Beispiel der Motorverkleidung, wurde auch bereits Aluminium verwendet.

Der Fokker Dreidecker, der nur mit einem relativ schwachen Motor ausgestattet war, war im Vergleich zu anderen Jagdflugzeugen sehr langsam, konnte aber dank des dicken Flügelprofils und des geringen Gewichts bei niedriger Geschwindigkeit sehr steil steigen und war in der Wendigkeit unübertroffen.