Hamburger Flugzeugbau HFB 320 Hansa Jet
Hamburger Flugzeugbau HFB 320 Hansa Jet

Daten und Fakten :

 Technische Daten

Spannweite: 14,49 m
Länge: 16,61 m
Höhe: 4,94 m
Kabinenlänge: 4,58 m
max. Kabinenbreite: 1,90 m
max. Kabinenhöhe: 1,74 m
Betriebsleermasse: 5.000 kg
max. Nutzlast: 1.200 kg
max. Startgewicht: 8.500 kg
Reichweite: 2.370 km
Dienstgipfelhöhe: 11.600 m
Reisegeschwindigkeit: 819 km/h
Höchstgeschwindigkeit: Mach 0,83
Reichweite: 1455 km mit 12 Passagieren, 2320 km mit 4 Passagieren
Triebwerk: 2 x General Electric CJ 610-9 zu je 12,7 kN
Besatzung: 2
Passagiere: 12


HFB 320
HFB 320 als VIP-Flugzeug in der FlugbereitschaftBei dem Flugzeug HFB 320 Hansa Jet der Hamburger Flugzeugbau GmbH handelt es sich um ein 2-strahliges Reiseflugzeug in Mitteldeckerauslegung. Der Erstflug fand am 21. April 1964 statt. Im Rahmen der Flugerprobung stürzte am 12. Mai 1965 unweit von Torrejon in Spanien bei Überziehversuchen (sog. "Anti-Stall-Versuche") einer der Prototypen trotz eingebautem Antitrudelschirm (dieser hatte sich im Leitwerk verfangen) ab. Die erste Serienmaschine (D-CARA) hatte 2. Februar 1966 ihren Jungfernflug. Die Zulassung durch das Luftfahrt Bundesamt erfolgte am 20. Februar 1967, die von der FAA folgte am 7. April 1967. Der damalige Verkaufspreis lag bei etwa 3 Millionen Mark.

Die Maschine verfügt über ein T-Leitwerk und hinten seitlich an der Kabine angebrachte Triebwerke. Das besondere dieses Typs sind die Tragflächen mit einer negativen Pfeilung von 15°. Diese Entwicklung beruhte auf Erkenntnissen, die man bereits bei Junkers mit der Ju 287 erlangt hatte. Aufgrund der Pfeilung konnte die Kabine bei diesem Geschäftsreiseflugzeug ohne durch sie durchlaufende störende Holme ausgebildet werden. Serienmäßig befanden sich an den Enden der sehr steifen Tragflächen Zusatztanks die die Flugstabilität dieser Konstruktion erhöhten. Die Tragfläche selbst war mit Querrudern, inneren Vorflügeln, Doppelspalt Landeklappen und Bremsklappen ausgerüstet.[1]

1969 wurde die Hamburger Flugzeugbau GmbH von Messerschmitt-Bölkow-Blohm (MBB) übernommen. MBB hat die HFB 320 vermarktet, es wurden jedoch nur 45 Maschinen dieses Typs verkauft, davon 14 an die Bundeswehr. Ab Ende 1979 dienten acht entsprechend modifizierte Maschinen (HFB 320 ECM) bis zu ihrer Außerdienststellung 1994 als Trainer für die elektronische Kampfführung.

Seit Ende 2004 versucht der Verein "ein Hansajet für Hamburg", eine Maschine dieses Typs zu kaufen und am Fliegen zu erhalten. Im Mai 2007 wurde zu diesem Zweck ein gut erhaltener Hansajet von der Bundeswehr gekauft. Er wurde im August von Manching zu seinem jetzigen Standort nach Hamburg verbracht um dort, restauriert und mit Triebwerken versehen, in einigen Jahren als historisches Flugzeug -als fliegendes Denkmal- wieder in den Himmel zu steigen.