Kamov Ka-26
Daten und Fakten :
Technische Daten:
Baujahr(e) 1969-1985
Hersteller Kamow
Rotordurchmesser jeweils 13,00 m
Länge 7,75 m
Höhe 4,05 m
Leergewicht 1.950 kg
Startgewicht max. 3.250 kg
Nutzlast 900 kg
Höchstgeschwindigkeit 170 km/h
Reisegeschwindigkeit 150 km/h
Dienstgipfelhöhe 3.000 m
Reichweite max. 400 km
Passagier(e) 6
Besatzung 2
Triebwerk(e) zwei Wedenejew M-14W-26 Sternmotoren
Leistung je 242 kW/325 PS
Beschreibung:
Der Kamow Ka-26 ist ein Zivil-Hubschrauber mit Koaxialrotor des russischen Herstellers Kamow.
Die Entwicklung der Ka-26 begann im Jahre 1962. Gefordert für
Aeroflot war ein leichter, ziviler, Mehrzweckhubschrauber,
hauptsächlich für landwirtschaftliche Aufgaben. Kamow
löste das Mehrzweck-Problem damit, dass man einen Hubschrauber mit
abnehmbarer Frachtkabine hinter dem zweisitzigen Cockpit konstruierte.
Je nach Bedarf kann die Maschine mit einer Fracht- oder einer
Passagierkabine oder Behältern für Chemikalien oder Wasser
zum Agrarflug oder zur Feuerbekämpfung ausgerüstet werden.
Eine Ambulanzversion besitzt eine Kabine für zwei Liegen und drei
Sitze für medizinisches Personal.
Die beiden gebläsegekühlten M-14W-26 - Sternmotoren sind in
Gondeln beiderseits der Getriebeplattform angeordnet und treiben zwei
Dreiblatt-Rotoren in der bei Kamow bewährten koaxialen Bauweise
an. Am Ende der Getriebeplattform befinden sich zwei
Leitwerksträger mit zwei großen Endscheiben. Das Fahrwerk
besteht aus zwei kleinen, einzelbereiften Einheiten am Bug und zwei
großen, ebenfalls einzelbereiften Fahrwerksbeinen beidseitig
unter den Motorgondeln. Zusätzlich besteht die Möglichkeit,
die Maschine mit einem Ski-Landegestell auszurüsten.
Der Ka-26 gilt als erster Hubschrauber, der (noch vor dem deutschen Bo
105) Rotorblätter aus GFK verwendete. Diese sind elastischer und
leichter als die vorher gebräuchliche Bauweise aus Aluminium oder
Stahl.
Der Erstflug fand am 18. August 1965 statt. Die Serienproduktion
startete 1969 und das erste Serienmodell startete am 4. November 1969.
Von der NATO erhielt die neue Maschine den Codenamen Hoodlum (dt.:
Ganove, Strolch).
Insgesamt wurden bis zur Einstellung der Serienproduktion im Jahre 1985
etwa 850 bis 900 Ka-26 bei der Kumertau Aviation Production Association
gebaut, ca. 250 bis 300 davon wurden exportiert. Ka-26 befinden oder
befanden sich im Einsatz in Russland, Bulgarien, der DDR, Japan,
Litauen, Rumänien, Schweden, Sri Lanka, der Ukraine und Ungarn.