LF1 Zaunkönig
LF1 Zaunkönig

Daten und Fakten :

Das Langsamflugzeug LF1 "Zaunkönig" war ein einsitziges, propellergetriebenes STOL-Leichtflugzeug, das Anfang der 1940er Jahre von Studenten unter der Leitung von Professor Hermann Winter an der Technischen Hochschule Braunschweig am Institut für Flugzeugbau entwickelt und gebaut wurde[1]. Der Erstflug erfolgte im Dezember 1940, am 11. November 1942 ging das Flugzeug während der Flugerprobung bei einem Unfall verloren.

Da von militärischer Seite Interesse an einem Langsam-Flugzeug für U-Boot-Beobachtung, als Panzerabwehrwaffe und zu Schulungszwecken bestand, wurde bis 1943 ein zweiter Prototyp gebaut, der nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs von den Briten beschlagnahmt wurde. Nach kurzer militärischer und etlichen Jahren privater Nutzung steht dieses Flugzeug heute in der Außenstelle des Deutschen Museums in Schleißheim.

Zwei weitere Flugzeuge dieses Typs wurden in den 1950er Jahren gebaut, eines wurde 1957 bei einem Unfall zerstört. Dabei kam der Pilot ums Leben. Es handelte sich um Heinz Bär, einen der berühmtesten deutschen Jagdpiloten des 2. Weltkrieges. Das zuletzt gebaute ist im Internationalen Luftfahrtmuseum Manfred Pflumm in Villingen-Schwenningen ausgestellt.

Als Besonderheit sei vermerkt, dass der "Zaunkönig" am 10.06.1955 als erstes nach dem Kriege in Deutschland gebaute Motorflugzeug die Verkehrszulassung (D-EBAR) erhält. Die Musterzulassung wurde am 5.10.1955 erteilt.


Technische Daten

LF1 "Zaunkönig":

Kenngröße Daten

Länge 6,08 m

Flügelspannweite 8,02 m

Tragflügelfläche 9,20 m²

Höhe 2,38 m

Antrieb Zündapp Z9-92 mit 37 kW/50 PS

Höchstgeschwindigkeit 180 km/h

Mindestgeschwindigkeit 50 km/h

Kraftstoffvorrat 40 l

Reichweite 400 km

Besatzung ein Pilot

Dienstgipfelhöhe 4.650 m

Leergewicht 256 kg

Fluggewicht 355 kg

Start- und Landefläche 20 m x 100 m