Lockheed Superconstellation
Lockheed Superconstellation

Daten und Fakten :

Technische Daten:

Technische Daten Constellation L.749A

Kenngröße Daten

Länge 29,00 m

Flügelspannweite 37,90 m

Höhe 7,10 m

max. Startgewicht 48.535 kg

Antrieb Vier Curtiss-Wright R-3350-BD1, luftgekühlte 18-Zylinder-Doppelsternmotoren, 2.500 PS (1.838 kW)

Propeller dreiblättrig

Reisegeschwindigkeit 520 km/h

Reichweite 6.400 km

Dienstgipfelhöhe 8.300 m

Kapazität 6-8 Mann Besatzung, 44-80 Passagiere

Beschreibung:

Die Lockheed Constellation (englisch umgangssprachlich: „Connie“), ist ein viermotoriges Propellerflugzeug und wurde 1943 von Lockheed in Burbank (Kalifornien) gebaut. Sie war das Grundmodell einer Baureihe, die erst 1956 mit dem Starliner endete. Die Constellation wurde sowohl in der Zivil- als auch in der Militärluftfahrt eingesetzt und kam somit bei der Berliner Luftbrücke und auch als Präsidentenflugzeug für Eisenhower zum Einsatz. Die Constellation war das erste Langstrecken-Verkehrsflugzeug mit Druckkabine und stand somit am Anfang des Massenmarktes Lufttourismus.
Die vier Wright-Sternmotoren brachten die Passagiere sicher ans Ziel, auch wenn nicht immer alle vier Motoren durchhielten. Die Wright-Cyclone-Motoren waren anfällig für Fehler und Triebwerksbrände, und der weit verbreitete Witz, die Constellation sei das beste dreimotorige Flugzeug der Welt, hatte mehr als einen Funken Wahrheit: am 18. Juni 1946 verlor eine L.049 der Pan American über dem Atlantik einen Motor durch einen Brand, das komplette Triebwerk brach ab und fiel ins Meer. Trotzdem schaffte es die Maschine nicht nur zu einem Ausweichlandeplatz, sie flog danach sogar noch fast 4.630 km zurück zur Werft, bis sie schließlich wieder einen vierten Motor erhielt. Der Lufthansa-Statistik nach musste auf ca. jedem dritten Flug ein Triebwerk abgestellt werden. (Die Flugkapitäne standen vor der Herausforderung, den beunruhigten Passagieren plausible Erklärungen abzugeben – etwa: Treibstoffersparnis oder Motorschonung.)

Varianten

Die Constellation-Baureihe von Lockheed war eine äußerst erfolgreiche Baureihe, welche 1943 die Constellation, 1950 die Super Constellation und schließlich 1956 den Starliner hervorbrachte, der zusammen mit dem Konkurrenzmuster Douglas DC-7C den technischen Höhepunkt der Langstreckenflugzeuge mit Kolbenmotorantrieb bildete.


Geschichte


Lockheed C-69 (Prototyp 1943)

Der Ursprung der Constellation geht auf das Jahr 1939 zurück, als Lockheed im Auftrag von TWA und Pan American ein Projekt für ein 40-sitziges Langstrecken-Verkehrsflugzeug erarbeitete. Der erste Prototyp NX25800 hatte am 9. Januar 1943 seinen Erstflug. Da die USA inzwischen in den Zweiten Weltkrieg eingetreten waren, wurden die für zivile Fluggesellschaften bestimmten Flugzeuge unter der Typenbezeichnung C-69 als militärische Transporter verwendet. Sie leisteten wertvolle Dienste. Eine große zusätzliche Bestellung der USAAF wurde wegen des sich abzeichnenden Kriegsendes schon im Frühjahr 1945 auf 73 Flugzeuge gekürzt, von denen bis Mai 1945 22 Flugzeuge übernommen worden waren. Die restlichen 51 Maschinen erhielten noch im Herstellerwerk eine zivile Innenausstattung für 33 bis 48 Passagiere, konnten jedoch bei enger Bestuhlung bis zu 60 Fluggäste befördern. Diese Flugzeuge wurden unter der Bezeichnung L.149 am 1. Dezember 1945 für den zivilen Luftverkehr zugelassen. Kurz darauf nahm die Pan American als erste Luftfahrtgesellschaft den Linienflugbetrieb mit der Constellation auf der Strecke New York - Bermuda auf. Bis auf drei Exemplare wurden auch alle militärischen C-69 an zivile Betreiber verkauft und erhielten die Typenbezeichnung L.049.

Am 19. Oktober 1946 startete mit der Lockheed L.649 die erste von Anfang an für den zivilen Luftverkehr gebaute Constellation zu ihrem Erstflug. Die L.649 konnte je nach Ausführung 48 bis 81 Fluggäste befördern. Die für den reinen Frachteinsatz konzipierte L.649A, von der nur vier Maschinen gebaut wurden, hatte eine verstärkte Zelle für eine maximale Nutzlast von 10.200 kg. 1947 wurde die L.649 von der L.749 abgelöst. Diese Version entsprach grundsätzlich dem Vorgängermuster, doch ermöglichten zusätzliche Integraltanks in den Aussenflügeln eine Steigerung der Reichweite auf 6.400 km, so dass die Strecke New York-Paris im Nonstopflug bewältigt werden konnte. Von dieser Variante wurden insgesamt 50 Maschinen gebaut.

Den Höhepunkt der Constellation-Baureihe bildete die L.749A, die ab Sommer 1948 auf dem Markt verfügbar war und von der insgesamt 60 Maschinen gebaut wurden. Da für die Ausnutzung der maximalen Nutzlast bei der L.749/749A die verfügbaren Laderäume nicht mehr ausreichend waren, entwickelte Lockheed für diese Versionen einen externen Frachtbehälter (Speedpack) mit 2.000 kg Nutzlast, der unter dem Mittelrumpf mit Schnellverschlüssen befestigt wurde und bei Bedarf mitgeführt werden konnte.

Insgesamt baute Lockheed 252 Maschinen aller Constellation-Versionen (ohne Super Constellations), einschließlich der 28 militärischen C-69. Größere Constellation-Flotten unterhielten neben Pan American und TWA die Eastern Air Lines, KLM, Air France, Air India sowie die South African Airways.