Lockheed T-33 "T-Bird"
Lockheed T-33 "T-Bird"

Daten und Fakten :

Die Lockheed P-80 Shooting Star war der erste Düsenjäger der USA, der in den operativen Einsatz kam.

Die Entwicklung begann 1943 auf Basis des britischen Halford H-1 B Strahltriebwerks. Das Design war konventionell: ein Ganzmetallrumpf als Tiefdecker mit Bugradfahrwerk. Der erste Prototyp flog unter der Bezeichnung XP-80 erstmals am 8. Januar 1944 mit einem ersatzweise eingebauten Halford H1 (später als „Goblin“ bezeichneten) Triebwerk, das vom Prototyp der britischen de Havilland Vampire ausgebaut und in die USA geschickt wurde, da das Originaltriebwerk durch einen Unfall zerstört wurde. Mit diesem Flugzeug konnte eine Geschwindigkeit von 808 km/h erreicht werden. Da de Havilland nicht in der Lage war, genug Triebwerke für eine Serienproduktion der P-80 zu liefern, sollte bei Allis-Chalmers eine Lizenzfertigung aufgenommen werden, die jedoch nicht in Gang kam. Daraufhin wurde Lockheed die Lizenzproduktion des Whittle I-40 angeboten. Da dies jedoch größer war als das H-1 musste für die folgenden Prototypen der Rumpf vergrößert werden.

Der zweite Prototyp flog erstmals am 10. Juni 1944 und erreichte 903 km/h. Am 20. Oktober 1944 starb Lockheeds Chef-Testpilot bei einem Testflug des zweiten Prototyps.

Bis Ende des zweiten Weltkrieges wurden 45 Maschinen ausgeliefert, nur vier YP-80 gelangten in dieser Zeit noch nach Europa. 2 davon nach Großbritannien und 2 nach Italien. Die beiden Maschinen in Großbritannien hatten jedoch nur eine kurze Lebenszeit, da eine von ihnen im Flug explodierte und die andere nach einem Triebwerksausfall des dort eingebauten Rolls-Royce Nene bruchlandete. Keine der Maschinen kam bis Kriegsende in den Kampfeinsatz.

Nach dem zweiten Weltkrieg wurde die Produktion fortgesetzt. 1.732 P-80A, B oder C wurden bis zur Einstellung der Produktion im Jahre 1950 gebaut. Eine modifizierte P-80B – mit der Bezeichnung XP-80R – stellte am 19. Juni 1947 einen Geschwindigkeitsrekord mit 1.003,9 km/h auf. Von der letzte Variante – der P-80C wurden ab 1948 798 Exemplare gebaut. Ab Juni 1948 wurde die Bezeichnung in F-80C geändert.

Der erste Kampfeinsatz fand im Korea-Krieg statt, hauptsächlich mit der P-80C. Am 8. November 1950 gelang der weltweit erste Sieg in einem Luftkampf zwischen Strahlflugzeugen, bei dem eine MiG-15 von einer P-80 abgeschossen wurde. Grundsätzlich waren die P-80 den russischen Jets jedoch nicht gewachsen und wurden deshalb bald von der F-86 Sabre abgelöst und in eine Rolle als Bodenangriffsflugzeug verdrängt.

Die P-80 wurde auch in einige südamerikanische Länder exportiert: 33 nach Brasilien, 18 nach Chile, je 16 nach Kolumbien, Ecuador und Peru, sowie 14 nach Uruguay.

Für Schulungs-Einsätze wurde eine zweisitzige Variante mit der Bezeichnung T-33A (auch als T-Bird bezeichnet) entwickelt und bis 1959 produziert. Die T-33A wurde in Japan und Kanada auch in Lizenz gebaut. Fast 7.000 T-33 wurden gebaut und in mehr als 20 Ländern eingesetzt. Einige T-33A sind heute noch im Einsatz.


Varianten

Commons: P-80 Shooting Star – Bilder, Videos und Audiodateien

XP-80 (Modell L-140) 1. Prototyp "Lulu Belle" mit Halford H-1 Triebwerk. Spannweite 11,30 m, Länge 10,00 m; 2. und 3. Prototyp XP-80A mit GE I-40 Triebwerk. Spannweite: 11,86 m Länge 10,52 m


Allison-GE J33

YP-80 Vorserie mit General Electric J33 Triebwerk. 13 Stück gebaut, davon 1 modifiziert zum XF-14 Aufklärer (Erstflug 13. September 1944).

P-80A erste Serienvariante mit Sturzflugbremsen und verändertem Waffenraum, Spannweite: 12,17 m Länge: 10,52 m; 525 Stück wurden gebaut.

P-80B (F-80B) ab 1947 mit Schleudersitz, Entfall des Landescheinwerfers in der Rumpfnase, modifizierten Tragflächen und neu gestaltetem Cockpit. 240 Stück wurden gebaut.

P-80C ab 1948 mit J33A-23 Triebwerk; 798 Stück wurden gebaut. Weltweit erstes Flugzeug mit absprengbarer Kabinenhaube.

T-33A (anfangs auch als TF-80C bezeichnet) zweisitzige Trainer-Variante mit Allison J33 Triebwerk; Spannweite: 11,86 m Länge: 11,51 m.

AT-33A leichtes Erdkampfflugzeug für Nahunterstützung

RT-33A einsitziges Aufklärungsflugzeug

T-33A-N (CL-30 Silver Star) kanadische Lizenzproduktion mit Rolls-Royce Nene 10 Triebwerk, das 2.313 kp Schub leistet

ET-133 Umbau von CL-30 in Aggressor-Flugzeuge zum Training elektronischer Kampfführung.

Die von der USN / USMC eingesetzten Varianten wurden auch als TO-1 bzw. TV-1 bezeichnet.

Eine weitere Entwicklung aus der P-80 war die F-94 Starfire.