Mignet HM 14
Mignet HM 14

Daten und Fakten :


Technische Daten:

Spannweite : 5,10m

Länge : 3,50m

Höhe : 2,00m

Flügelfläche : 19,50qm

Im Jahre 1928 konstruierte Mignet auf dler Basis der Überreste der HM-6 das HM-8. Die Maschine ist sein erstes Fluggerät, das wirklich fliegen konnte und brachte ihm erstmals Anerkennung aus den Reihen der professionellen Konstrukteure ein. Bereits ein Jahr später bauten Flugamateure das HM-8 nach und stellten die Flugtauglichkeit unter Beweis.

Während er die Amateure zum Bau der HM-8 ermutigte, richtete er seine Forschungsarbeiten jedoch schon auf weitere Modelle aus. Er veröffentlicht 1931 ein handgeschriebenes Buch Wie ich mein Avionnette gebaut habe mit den Plänen des HM-8 (Hier herunterzuladen (PDF)). Darin kämpft Mignet für die Vereinfachung des Steuerung, die Sicherheit der Luftfahrzeuge und eine allgemeine Volksluftfahrt. Die zahlreichen, durch ein Überziehen mit nachfolgendem Trudeln verursachten Flugzeugunfälle, veranlassen ihn dazu ein neues Konzept zu untersuchen. Er schaffte das Höhenruder ab, das entweder am hinteren Teil oder, wie bei dem Modell Canard, an der Vorderseite angebracht war. Sein neues Modell HM-13 wurde nur in zwei Achsen gesteuert während die anderen vom Typ Blériot abgeleiteten in drei Achsen gesteuert werden mussten. Die neue Konstruktion ist ein Tandem mit zwei ungefähr gleich großen Flügeln. Der Pilot wirkt mit dem Steuerknüppel direkt auf den Anstellwinkel des vorderen Flügels ein . Mignet schaffte außerdem die Querruder ab, indem er das Seitenruder vergrößerte und für eine automatische Querstabilität sorgte. Dieses neue Flugzeug zeichnete sich dadurchaus, dass es sich automatisch in die Kurven legte und ein Trudeln nicht so einfach zuließ. Der vordere Flügel produziert mit dem Hinterflügel eine Spaltwirkung, die das Abreißen der Strömung am hinteren Flügel verhindert. Bei zu geringer Geschwindigkeit sinkt das Pou-du-ciel wie ein Fallschirm mit einer Geschwindigkeit von 2-3 m/s mit einem Neigungswinkel 45°.

1933 verwirklichte Mignet die endgültige Version der Himmelslaus, baut sie selbst in einem Monat und absolvierte am 10. September den ersten Flug mit der HM-14. 1934 wurde das Flugzeug auf dem 14. Luftfahrt-Salon an einem eigenen Stand ausgestellt. Mignet veröffentlichte sein erstes gedrucktes Buch, das den Plänen und der Konstruktion des HM-14 gewidmet ist und löste so eine Nachbauwelle aus. Die Himmelslaus wurde mehrere hundert Mal nachgebaut und hatte insbesondere in Frankreich großen Erfolg. Nach mehreren katastrophalen Abstürzen im Jahr 1935, hervorgerufen durch oft mangelhafte Plantreue, Überladung, falschen Schwerpunkt sowie ungenügend erforschter aerodynamischer Effekte, gelang es der Lobby der reichen Sportpiloten, die dieses Ungeziefer der Luft und die oft nicht wohlhabenden Amateurpiloten gern dauerhaft losgeworden wären, ein vorübergehendes Flugverbot dieses Flugzeugtyps in Frankreich zu erwirken.

1936 führte Henri Mignet Windkanalversuche mit seinem HM-14 in Frankreich und in Großbritannien durch. Diese Versuche brachten der Himmelslaus ein besseres Tragflügelprofil und Änderungen in den Plänen, die Zentrierunfälle unmöglich machen sollten. Das HM-14 konnte nun erneut zugelassen werden und bildet die Basis für eine allgemein zugängliche Luftfahrt.

Mignet reiste daraufhin für längere Zeit in die USA auch nach Brasilien, Marokko und Japan. Er zeichnete und baute ganze Reihen unterschiedlichster Pou-du-ciel .

Im Jahr 1946 zeichnete er HM-290 und HM-293, die vom HM-280, einem leicht und einfach zu transportierendes Flugzeug für die Armee, für die Amateurkonstruktion abgeleitet wurden. Das HM-293, eine ausgeklügelte Konstruktion mit nur 110 kg Leergewicht und einer Maximalgeschindigkeit von 180 km/h, wurde zur wohl erfolgreichsten Himmelslaus. Es war in nur wenigen Minuten von einer Person zusammen- oder auseinanderzufalten und ließ sich einfach als Anhänger mit einen PKW bewegen.

1957 kehrte Mignet nach Frankreich zurück und führte Studien durch, die zum HM-360-Einsitzer und zum HM-380-Zweisitzer führten. Diese Konstruktionen werden auch heute weltweit von einer großen Zahl von Amateuren gebaut und geflogen.