Mil Mi-1
  Mil Mi-1

Daten und Fakten :

Technische Daten 

Kenngröße Standardversion SM-1 Schulversion Mi-1MU Sanitätsversion Mi-1M
Rumpflänge
(Länge über alles)
12,10
(16,95 m)
12,08
(16,97 m)
12,08 m
(17,50 m)
Höhe 3,30 m
Rotorkreis-
durchmesser
14,30 m 14,34 m 14,50 m
Heckrotorkreis
durchmesser
2,50 m
Leermasse 1.798 kg 1.785 kg 1.919 kg
Startmasse 2.265 kg 2.210 kg 1.913 kg
Antrieb ein Kolbenmotortriebwerk AI-26W mit 422 kW Startleistung
Höchstgeschwindigkeit 170 km/h 185 km/h 195 km/h
Marschgeschwindigkeit 130 km/h 145 km/h 150 km/h
Steigzeit auf
1.000 m
4,5 min 4,2 min 5 min
praktische Gipfelhöhe 3.000 m
Reichweite 380 km  ? 300 km
Flugdauer 188 min 195 min 180 min
Besatzung 1 2 1
Passagiere 2 - 3

Daten & Fakten
Hersteller: Mil
Typ: Leichter Mehrzweckhubschrauber
Nutzung: zivil + militärisch
Der Mil Mi-1 (NATO-Code: Hare) ist ein leichter sowjetischer Hubschrauber. Er war der erste im Konstruktionsbüro von Michail Mil entwickelte Hubschrauber und gleichzeitig der erste in konventioneller Auslegung mit Haupt- und Heckrotor, der in der UdSSR in Serie gebaut wurde.

Nachdem Michail Mil 1947 zum Leiter seiner Entwicklungsgruppe ernannt worden war, entwickelte er gegen Ende des Jahres den GM-1. Mit dem Erstflug am 20. September 1948 begann diesen Typ unter der Bezeichnung Mi-1 die Flugerprobung, später folgten noch zwei weitere Prototypen. Im Gegensatz zu späteren Versionen besaß dieses Ursprungsmodell noch Rotorblätter in Gemischtbauweise. Nach der Testphase begann die Serienproduktion und am 8. Juli 1951 wurde der Typ erstmalig der Öffentlichkeit präsentiert. Hergestellt wurden die Serien Mi-1 unter anderem in einem Werk in Kasan.

Aufgrund einer Vereinbarung mit Polen beendete die Sowjetunion 1955 die Serienproduktion und vergab die Lizenzrechte an das WSK-Werk in Świdnik. Ein Jahr später begann dort die Fertigung vorerst noch mit aus der UdSSR gelieferten Baugruppen. 1957 lief der erste rein polnische SM-1/300, die polnische Ausführung des Mi-1T, vom Band.

 
1960 erschien eine modifizierte Weiterentwicklung unter der Bezeichnung Mi-1 Moskwitsch. Sie besaß eine umfangreichere Geräteaustattung und ein schallreduzierte Kabine. Diese Ausführung, deren Rotorblätter aus Ganzmetall gefertigt waren, wurde zur Standardversion erklärt, wodurch nach und nach die Zusatzbezeichnung Moskwitsch (Москвич, „Moskaus Sohn“) verschwand.

Polen entwickelte 1961 eine als PZL SM-2 bekannt gewordene Weiterentwicklung mit verlängertem Rumpf und größerer Kabine für 4 Passagiere.

Die Produktion in Świdnik lief bis 1965 und brachte noch mehrere SM-1-Varianten hervor, zum Beispiel als Fracht-, Sanitäts-, und Landwirtschaftshubschrauber. Die sowjetische paramilitärische Massenorganisation DOSAAF setzte den Mi-1 massenhaft zur Ausbildung von Piloten und Technikern ein. In der DDR diente die Mi-1 bis 1973 sowohl als Mehrzweckgerät bei den Luftstreitkräften als auch zur Überwachung der Grenzen.

Es wird geschätzt, dass in der UdSSR und in der VR Polen zwischen 2.500 und 3.000 Mi-1 gebaut worden sind. 1961 erschien die Weiterentwicklung Mil Mi-2.


 Technische Beschreibung
Der Rumpf des Mi-1 besteht aus einem mit Metall ummantelten Stahlrohrgerüst. Der Haupt- sowie der Heckrotor waren aus Metall und besaßen je drei Rotorblätter. Das einfach bereifte Bugradfahrwerk konnte nicht eingezogen werden.