Mil Mi-2
Mil Mi-2

Daten und Fakten :

Technische Daten:

Länge: 11,94 m (mit Rotor 17,42m)

Höhe: 3,75 ohne Heckrotor

Rotorkreisdurchmesser: 14,50 m (Heckrotor 2,70 m)

Rotorkreisfläche: 165,00 m²

Leermasse: 2.365 kg

Startmasse:

normal 3.550 kg

maximal 3.700 kg

Antrieb: zwei Wellenturbinen Klimow GTD-350 (Startleistung je 294 kW)

Höchstgeschwindigkeit: 210 km/h

Marschgeschwindigkeit: 180 km/h

Steigleistung: 4,5 m/s

Gipfelhöhe: 4.000 m

Reichweite: 160 km (Ohne Zusatzbehälter)

Bewaffnung:

vier 7,62-mm-MG

zwei Außenbehälter für je 16 57-mm-Raketen

oder zwei 100-kg-Bomben

Besatzung/Passagiere: 2/6-8

Beschreibung:

Der Mil Mi-2 (NATO-Code: Hoplite) ist ein zweimotoriger sowjetischer Mehrzweckhubschrauber. Er wurde in mindestens 24 Varianten und in etwa 5000 Exemplaren bis 1986 gebaut und steht teilweise noch heute im Dienst.

Das Entwicklungsteam des OKB-329 unter Leitung von Michail Mil wurde am 30. Mai 1960 beauftragt diesen Hubschrauber in zunächst verschiedenen Varianten zu entwickeln. Im Januar 1961 war der erste Prototyp fertig und es wurden umfangreiche Bodenversuche vorgenommen. Bereits im September 1961 stellte das OKB diesen Typ als Nachfolger des Mil Mi-1 unter der Bezeichnung W-2 erstmals öffentlich vor. Der Erstflug erfolgte am 22. September 1961. Im Gegensatz zum Vorgänger verfügte das Modell über eine geräumigere Kabine, da die Triebwerke sowie das Hauptgetriebe oberhalb des Rumpfes angeordnet worden waren. Wurde der Mi-1 noch durch einen Kolbenmotor angetrieben, so besaß sein Nachfolger zwei Gasturbinen GTD-350 von Isotow.

Nach Erprobung des Prototypen wurde beschlossen, den Serienbau des Mi-2 an das WSK-Werk in Świdnik/Polen zu übergeben. Dort flog die erste, noch aus gelieferten Teilen sowjetischer Produktion bestehende Maschine, am 26. August 1965. Der erste reine als PZL Mi-2 benannte Hubschrauber flog erstmals am 4. November 1965. Die zum Modell gehörigen Isotow GTD-350 Turbinen wurden ebenfalls in Lizenz im WSK Rzeszów gebaut. 1968 begann man mit der Einführung in den Bestand der polnischen Luftstreitkräfte, ab 1972 erhielten auch die Luftstreitkräfte der NVA diesen Typ.

Die mit einem verbesserten GTD-350P ausgerüstete Mi-2M flog erstmals am 1. Juli 1974.

Polen entwickelte 1961 eine als PZL SM-2 bekannt gewordene Weiterentwicklung mit verlängertem Rumpf und größerer Kabine für 4 Passagiere.

Eingesetzt wurde die Mi-2 außer in der UdSSR in mehreren Staaten des Warschauer Paktes (DDR, ČSSR, Polen, Jugoslawien, Ungarn, Bulgarien) sowie in Staaten mit sowjetischem Einfluss (Irak, Libyen).

Technische Beschreibung

Der aus zwei Halbschalen bestehende Rumpf der Mi-2 ist in Ganzmetall-Stringerbauweise mit Beplankung aus Duraluminium gefertigt. Der Tank befindet sich in Kabinenmitte.

Der Heckrotorträger verfügt über seitlich angebrachte Stabilisierungsflossen sowie einen Notsporn. Das starre Bugradfahrwerk ist pneumatisch gefedert und kann im Winter durch Schneekufen ergänzt werden.