Mil Mi-24 "Hind"

Mil Mi-24 "Hind"

Daten und Fakten :

Technische Daten


Mi-24D

Rotorkreisdurchmesser: 17,00 m

Rumpflänge: 16,80 m

Höhe: 5,70 m

Leermasse: 8400 kg

Startmasse: 11.000 kg

Triebwerk: 2 × Isotow TW-3-117A Gasturbinen

Leistung: 2 × 1120 kW

Höchstgeschwindigkeit: 310 km/h

Marschgeschwindigkeit: 295 km/h

Steiggeschwindigkeit: 12,5 m/s

Gipfelhöhe: 4500 m

Reichweite: 750 km

Bewaffnung:

eine vierläufige 12,7-mm-MK; Version Mi-24P (Hind-F): eine starre 30mm Zwillingskanone steuerbordseitig

4 gelenkte AT-6 Panzerabwehr-Raketen

max. 128 ungelenkte Raketen des Typs S-5 in 4 UB-32 Startbehältern,

max. 80 ungelenkte Raketen S-8 (80 mm) in vier B-8V-20 Startbehältern,

verschiedene ungelenkte Bomben: zwei FAB-500 (500 kg), vier FAB-250 (250 kg), acht FAB-100 (100 kg),

Zusatztanks,

Minenstreubehälter,

GUV-9-A-669 Universalbehälter für entweder je eine 23mm Zwillingskanone GSch-23L, oder ein YakB-12,7mm MG (analog Kinnturm) 750 Schuss und zwei vierläufige 7,62 mm 9-A-622 Gatlings 1100 Schuss

Behälter mit KMGU Cluster Bomben...

Besatzung:

2-3 (1 Pilot, 1 Schütze (Operator), 1 Bordtechniker)

Plätze für 8 vollausgerüstete Soldaten bzw. 10 Soldaten ohne Ausrüstung

Beschreibung:

Die Mil Mi-24 (NATO-Codename: Hind, deutsch Hirschkuh) bezeichnet einen russischen Kampfhubschrauber der Firma Mil. Der Mi-24 besitzt zwei Turbinen-Triebwerke und eine Haupt-Heckrotor-Anordnung mit fünfblättrigem Hauptrotor.

Das Basismodell bildete der Mil Mi-8, jedoch wurde der Rumpf vollkommen neu gestaltet. Wegen der vergleichsweise schweren Panzerung wird der Mi-24 auch als „fliegender Panzer“ bezeichnet. Im Gegensatz zu den meisten anderen Kampfhubschraubern kann der Mi-24 zudem Transportaufgaben übernehmen, z. B. acht ausgerüstete Soldaten transportieren.

Aufgrund der starken Panzerung der Mi-24 positionierten sich die Mudjahedin im ersten Afghanistankrieg oft auf Berggipfeln und nahmen die in den Tälern fliegenden Hubschrauber von oben unter Feuer, wo sie verwundbarer waren.

Trotz seiner vergleichsweise hohen Masse ist der Mi-24 ein bemerkenswert schneller Hubschrauber, nicht zuletzt weil er im Gegensatz zu anderen Kampfhubschraubern über ein aerodynamisch günstiges Einziehfahrwerk verfügt. Dies führt allerdings zu schlechteren Notlandeeigenschaften. (Ausfahren des Fahrwerkes bei geringer Flughöhe dauert zu lange.)

Die Flügel der Mi-24 tragen im Vorwärtsflug etwa 25 % des Auftriebs bei. Umgekehrt bedeutet dies aber auch, dass es bei scharfen Wendungen mit niedriger Geschwindigkeit zu übermaßigen Auftriebsverlusten und Rollen des Helikopters kommen kann. In diesen Flugsituationen muss daher besonders aufmerksam und vorsichtig manövriert werden.


Versionen

W-24 – zwei Prototypen mit Isotow TW3-117A – Wellenturbinen. Erstflug am 15. September 1969.

Mi-24A (Izdelie 245) (NATO-Codename: "Hind-A") – Erste Serienversion mit zwei Isotow TW3-117WM – Wellenturbinen und durchgehender Kabine.

Mi-24B (Izdelie 241) „Hind-A“ – kampfwertgesteigerte Mi-24A, wurde zugunsten der Mi-24D aufgegeben.

A-10 "Hind-B" – Rekordversion

Mi-24U (Izdelie 244) „Hind-C“ – Ausbildungs- und Trainerversion der Mi-24A aus dem Jahre 1974 ohne Kanonenbewaffnung.

Mi-24D (Izdelie 246) „Hind-D“ – schwerbewaffneter Kampfhubschrauber mit vierläufiger YakB-12.7 – 12.7 mm MG im Kinnturm.

Mi-24DU (Izdelie 249) „Hind-D“ – unbewaffnete Schulversion der Mi-24D mit Doppelsteuerung.

Mi-25 „Hind-D“ – Exportversion des Mi-24D „Hind-D“.

Mi-24P (Izdelie 243) „Hind-F“ – Kampfhubschrauber mit zweiläufiger 30 mm Kanone auf der rechten Rumpfseite.

Mi-24Rch „Hind-G“ – Version zur Aufklärung von ABC-Verseuchung

Mi-24PS – Umbauversion als Rettungs- und Polizeihubschrauber (Patrul'nospasatelny: „patrouillieren/retten“) für das Russische Innenministerium.

Mi-24E – Version für die Umweltüberwachung.

Mi-35 – Exportversion der Mi-24W „Hind-E“.

Mi-35D – Verbesserte Exportvariante.

Mi-35M „Hind-E“ – modernste Exportvariante mit komplett neuer Avionik.

Mi-35P „Hind-F“ – Exportversion der Mi-24P „Hind-F“.

Mi-35PN – Exportbezeichnung für Mi-24PN

Mi-35PS – Exportversion der Mi-24PS.

Mi-35U – Unbewaffnete Export-Trainerversion.

ATE "SuperHind" Mk.III – Upgrade der südafrikanischen Firma Advanced Technologies & Engineering Co. (PTY) mit verbesserter Avionik und Bewaffnung.

Seit November 2003 ist die Superhind G auf dem Markt. Sie ist eine Gemeinschaftsentwicklung verschiedener Avionik-Unternehmen. Sie kann mehr Last aufnehmen, ist schneller und effektiver als ihr Vorgänger.


Einsatz


Mi-24P Hind-F der US-amerikanischen Armee

Zu den Ländern, die die verschiedenen Mi-24-Versionen einsetzten, gehörten folgende Staaten: Sowjetunion/Russland, Äthiopien, Afghanistan, Algerien, Angola, Armenien, Aserbaidschan, Weißrussland, Bosnien-Herzegowina, Bulgarien, die DDR (nach der Wiedervereinigung waren einige Maschinen auch kurze Zeit bei der Bundeswehr im Einsatz), Georgien, Indien, Indonesien, Irak, Jemen, Kambodscha, Kasachstan, Kirgisistan, Kongo, Kroatien, Kuba, Libyen, Mazedonien, Moldawien, Mongolei, Mosambik, Nicaragua, Nigeria, Nordkorea, Papua-Neuguinea, Peru, Polen, Ruanda, Serbien, Sierra Leone, Slowakei, Sri Lanka, Sudan, Syrien, Tadschikistan, Tschechoslowakei/Tschechische Republik, Turkmenistan, Uganda, Ukraine, Ungarn, die USA (nur geringe Anzahl für Manöverzwecke), Usbekistan, Venezuela[1], Vietnam, Zimbabwe und Zypern.