Mil Mi-9
 
Mil Mi-9

Daten und Fakten :

Technische Daten:

Beschreibung:

Der Mil Mi-8 (Nato-Codename: Hip; Marineversion Mi-14:Haze) ist ein in der UdSSR von Mil entwickelter und gefertigter Mehrzwecktransporthubschrauber mit zwei Turbinentriebwerken und großen Heckladetoren. Auf Spurbahnen kann ein Kfz problemlos in den Rumpf eingefahren werden. Der Erstflug fand im Juni 1961 statt. Eingeführt wurde der Mi-8 als Ersatz für den älteren, mit einem Kolbenmotor ausgerüsteten Mil Mi-4. Ursprünglich als Transporthubschrauber entwickelt, zeigte er bald seine Eignung für die verschiedensten Einsatzarten, etwa zur Bodenunterstützung mit Raketen und Kanonen auch in Kombination als Kampfhubschrauber. Er verfügt über eine Lastaufhängung, so dass er unter günstigen Bedingungen bis zu 3 Tonnen heben kann. Zusätzlich gibt es eine Personenrettungswinde für bis zu 250 kg. Exemplare dieses Hubschraubers gibt es in verschiedenen deutschen Museen - darunter im Luftwaffenmuseum in Berlin-Gatow oder im Flugplatzmuseum Cottbus (Mi-9 - Variante als fliegender Befehlsstand).

Die spezielle Marineversion Mil Mi-14 Haze ist am bootsähnlichen Schwimmrumpf – der übrigens einen separaten Waffenschacht u. A. für Torpedos und Wasserbomben besitzt – zu erkennen und z. B. in Peenemünde, im Militärmuseum auf dem alten Luftwaffenstützpunkt, oder in Berlin-Gatow zu bewundern. Hergestellt wurden die Maschinen im Staatlichen Flugzeugwerk Nr. 387 in Kasan oder im Staatlichen Flugzeugwerk Nr. 99 in Ulan Ude - UdSSR. In den Luftstreitkräften der Nationalen Volksarmee der DDR flogen 115 Hubschrauber der Baureihen Mi-8T/-8TB/-8S(PS)/-9 und 6 Mi-14 in der Ausführung BT als MAW-(Minenabwehr-) Hubschrauber und 9 Stück der Mi-14PL-Ausführung zur U-Boot-Jagd.

Der Hauptrotor ist 5-blättrig und befindet sich direkt über den beiden oben liegenden Antriebsturbinen. Die beiden Turbinen sind so ausgelegt, dass ein Flug auch bei plötzlichem Ausfall einer Turbine fortgesetzt werden kann, da die andere die zusätzliche Leistung zur Verfügung stellen kann. Das Fahrwerk besteht aus einem Bugradfahrwerk, das nicht eingezogen werden kann.

Die Lastenaufhängung wird am unteren Rumpf befestigt. Einige Varianten verfügen über zusätzliche Waffenaufnahmepunkte an seitlichen Rumpfträgeren. Im Cockpit kann ein bewegliches 12,7 mm Maschinengewehr eingesetzt werden. Der Schütze liegt bäuchlings zwischen den Piloten auf dem Kabinenboden. Neben dem militärischen Einsatz wurden und werden auch viele Mi-8 für den zivilen Transport oder als VIP-Hubschrauber verwendet. Besonders geeignet ist er wegen seiner Lastenaufhängung als fliegender Kran. Die Interflug der DDR setzte von 1968 bis 1989 allein sieben Maschinen als "Fliegende Kräne" u. A. für die Montage von elektrischen Oberleitungen für die Deutsche Reichsbahn der DDR bei laufendem Betrieb ein.

Insgesamt wurden von diesem Hubschraubertyp (inklusive der Weiterentwicklung Mil Mi-17) seit dem Start der Serienproduktion 1964 etwa 12.000 Stück in den Werken in Kasan und Ulan-Ude gebaut. Der Hubschrauber wurde oder wird von 43 Staaten weltweit eingesetzt. In Deutschland ist er als Schwer-Transporthubschrauber nur noch sporadisch im Einsatz, da nur noch eine Maschine vorhanden ist und nur noch von Zeit zu Zeit/wenn entsprechende Aufträge vorhanden sind, aktiviert wird.

Mi-17

Die Bezeichnung Mi-17 gilt für die Exportvariante der Mi-8MT. Augenscheinlichster Unterschied ist neben den, insbesondere bessere Höhenleistungen erreichenden, neuen Triebwerken Klimow TV3-117 und vielen technischen Verbesserungen, die Position des Heckrotors. Er sitzt bei der Mi-8MT/Mi-17 auf der Backbordseite (links in Flugrichtung).