North American T6
T6
Daten und Fakten


Technische Daten:

Kenngröße Daten

Länge 8,84 m

Flügelspannweite 12,81 m

Tragflügelfläche 23,57 m²

Höhe 3,57 m

Antrieb 1 x Pratt & Whitney R-1340-AN-1 Wasp Sternmotor, 600 PS (450 kW)

Höchstgeschwindigkeit 335 km/h in 1.500 m Höhe

Reichweite 1.775 km

Besatzung Ausbilder und Flugschüler

Dienstgipfelhöhe 7.400 m

Leergewicht k.A.

Fluggewicht 2.548 kg

Bewaffnung Möglichkeit für 1 x .30 in (7.62 mm) Maschinengewehr

Beschreibung:

Die North American T-6 war ein einmotoriges militärisches Trainingsflugzeug der Firma North American Aviation von 1938.
Es wurde zur Ausbildung von Jagdpiloten der US-Luftwaffe, US-Marine, britischen Luftwaffe und der Luftwaffen des Commonwealth im Zweiten Weltkrieg verwendet. Es gehört zu den meist gebauten Flugzeugen der Welt.
Die T-6 war eine Weiterentwicklung des North American NA-16-Prototyps, der bereits am 1. April 1935 flog. Der Nachfolger der NA-26 wurde im März 1937 für eine Ausschreibung der USAAC geliefert. Das erste Modell der BC-1 ging danach mit 180 Flugzeugen in Produktion, sowie 400 Harvard I an die Royal Air Force. Die US Navy erhielt 16 modifizierte SNJ-1 und 61 SNJ-2-Flugzeuge.
Nach weiteren 93 BC-1A und drei BC-2-Flugzeugen entstand die AT-6, die der BC-1A mit leichten Flügeländerungen entsprach. Die RAF/RCAF bekam 1.173 AT-6 mit dem Namen Harvard II, die meisten flogen in Kanada als Teil des Ausbildungsprogramms Empire Air Training Scheme.
Als Nächstes baute man die AT-6A, die auf dem NA-77-Design basierte. Sie hatte einen Pratt & Whitney R-1340-49-Sternmotor. Die USAAF erhielt 1.549 Maschinen und US Navy 270 (SNJ-3). Die AT-6B erhielt für Trainingszwecke ein 0.30 Inch Maschinengewehr. Ein R-1340-AN-1-Motor wurde zum Standardmotor aller restlichen T-6.
Noorduyn Aviation in Kanada baute eine R-1340-AN-1 angetriebene Version der AT-6A von der 1.500 Stück an die USAAF als AT-16 und 2.485 als Harvard IIB RAF/RCAF geliefert wurden, einige davon für die Fleet Air Arm.
Das NA-88 Design war die Basis für 2.970 AT-6C Texans und 2.400 SNJ-4. Die RAF erhielt 726 AT-6C als Harvard IIA. Modifikationen des elektrischen Systems ergaben die AT-6D (3.713 Maschinen) und die SNJ-5 (1.357 Maschinen). Die AT-6D wurde als Harvard III an die RAF (351 Maschinen) und an den Fleet Air Arm (564 Maschinen) geliefert.
Die letzte Version, die Harvard 4 wurde von Canada Car and Foundry in den 50er Jahren produziert. Die Lieferungen gingen an die RCAF, USAF und Bundeswehr.
Die AT-6F auf Basis des NA-121-Designs wurden 25 Stück an die USAAF und 931 (SNJ-6) an die US Navy geliefert.
Die T-6 Texan bildete die Basis des CAC Wirraway-Flugzeuges der Australian Commonwealth Aircraft Corporation von dem zwischen 1939 und 1946 755 Maschinen gebaut wurden.
Während des Koreakrieges und kurz danach dienten einige T-6 zur Luftüberwachung unter dem Typ T-6 "Mosquito".
Insgesamt wurden 15.495 T-6s in allen Varianten gebaut.
Nach dem 2. Weltkrieg wurden viele Maschinen in Flugschauen eingesetzt. Die New Zealand Warbirds "Roaring 40s" ein Kunstflugteam nutzt ausgemusterte Royal New Zealand Air Force Harvards.
Bekannt wurden die T-6 auch durch den Kriegsfilm Tora! Tora! Tora!, wo sie als umlackierte japanische Mitsubishi A6M Zero-Jäger verwendet wurden.

Einsatz in folgenden Luftwaffen Argentinien, Australien (Wirraway), Bolivien, Brasilien, BR Deutschland, Kanada, China, Chile, Columbien, Kuba, Dominikanische Republik, Frankreich, Honduras, Israel, Italien, Japan, Mexiko, Niederlande, Neuseeland, Österreich, Paraguay, Südafrika, Schweden, Schweiz, Großbritannien (Royal Air Force, Royal Navy), Thailand (Royal Thai Air Force, Royal Thai Navy),USA (Army Air Corps, Army Air Force, Air Force, Navy), Uruguay, Venezuela,
Die North American NAA 57 und NAA 64 im Dienste der deutschen Luftwaffe Bei der NAA 57 und NAA 64 handelt es sich um einmotorige, zweisitzige Fortgeschrittenen-Schulflugzeuge, die von der Armée de l’Air bei der US-Amerikanischen Firma North American Aviation in den Jahren 1939 und 1940 geordert wurden. Insgesamt wurden 230 NAA 57 (davon 30 für die Aéronavale) und 111 NAA 64 an die Armée de l’Air bis zum Waffenstillstand geliefert, aber nicht mehr alle endmontiert. Daher wurde nach dem 24.06.40 eine Anzahl Flugzeuge, die noch nicht aufgebaut worden waren, vorgefunden und von der Luftwaffe beschlagnahmt. Im Einzelnen handelte es sich um 8 NAA 57 und 93 NAA 64, die bis Mitte 1941 an die Luftwaffe geliefert wurden. In Nordafrika befanden sich zu diesem Zeitpunkt ca. 100 NAA 57 bei Flugschulen. Die in den Schulen im besetzten Teil von Frankreich vorgefunden NAA wurden von der Luftwaffe beschlagnahmt. Beim Einmarsch in die unbesetzte Zone in Südfrankreich im November 1942 wurden noch einmal 50 NAA 57 erbeutet. Insgesamt flog die Luftwaffe zwischen 151 und 241 NAA, wobei die tatsächliche Anzahl bei über 200 Flugzeugen liegen dürfte. Die Flugzeuge wurden von der Luftwaffe vorwiegend an den Jagdfliegerschulen verwendet, weniger an anderen Waffenschulen oder bei der Anfängerschulung. Am 31.01.44 befanden sich noch 44 NAA 57 und 43 NAA 64 im Bestand der Luftwaffe. Es ist anzunehmen, dass ein Teil der Flugzeuge kannibalisiert wurde, um die Flotte flugfähig zu halten. 1944 gehörten die Flugzeuge zu den meistgeflogenen Typen – nach Flugstunden je Flugzeug gerechnet –in der Luftwaffe. Die Luftwaffe bezeichnete die Flugzeuge als NA 57 P2 und NA 64 P2, wobei P2 keine Variante darstellt, sondern einfach Zweisitzer (Place 2) bedeutet.