Suchoi SU-7 BM Fitter A
Suchoi SU-7 BM Fitter A

Daten und Fakten :

Bei der Suchoi Su-7 (NATO-Codename: „Fitter“) handelt es sich um ein einsitziges sowjetisches Kampfflugzeug, das vor allem zum Angriff auf Bodenziele eingesetzt wurde.

Entwicklung

Die Entwicklung der Su-7, die ursprünglich als Abfangjäger geplant war, begann um 1950. 1955 flog der erste Prototyp mit dem Namen S-1 Strelka („стрелка“, für Pfeilflügel) mit Pilot A. Kotschetkow. Während des Testprogramms konnte eine Geschwindigkeit von 2170 km/h erreicht werden. Im Juli 1956 wurde die Su-7 bei der alljährlichen Luftparade von Tuschino erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt.

Der Prototyp S-2 wurde als S-22 1958 in kleiner Stückzahl gebaut und an die sowjetischen Streitkräfte geliefert. Sie war die Vorserie der Jagdbomberversion Su-7B. Die Su-7B ist die Umwandlung des Abfangjägers zum Jagdbomber und wurde zum taktischen Standard-Jagdbombenflugzeug der sowjetischen Luftstreitkräfte. Gebaut von 1958 bis 1976 wurde die Su-7B ständig verbessert, Nachfolgemuster wurde der Schwenkflügel-Jagdbomber Su-17. Hauptversionen waren weiterhin die Su-7BKL mit verstärktem Fahrwerk für den Einsatz auf unbefestigten Pisten und als meistproduzierte Ausführung die Su-7BM mit stärkerem AL-7F-1 Triebwerk, zwei zusätzlichen Außenlastträgern unter den Flügeln, verbessertem Schleudersitz und leistungsstärkerem „Sirena 3“-Radarwarngerät. Für Schulungsaufgaben entstanden 1966 die zweisitzigen Varianten Su-7U und Su-7UM.

Die als Mitteldecker ausgelegte Su-7 verfügt über jeweils eine 30-Millimeter-Kanone NR-30 mit je 70 Schuss an den beiden Flügelansätzen und kann an zwei bis vier Unterflügel-Außenlaststationen Bomben, Raketen oder Raketenbehälter sowie an zwei Rumpfstationen Kraftstoffzusatzbehälter mit einem Gesamtgewicht von bis zu 4000 Kilogramm tragen. Die V-förmigen Flügel mit 62° Vorderkantenpfeilung sitzen leicht unter der Mittellinie des Flugzeug-Hauptkörpers, in dem das Triebwerk untergebracht ist. Die Luftansaugung erfolgt über die stumpfe Nase des Flugzeugs.

Heute befindet sich die Su-7 nur noch in Nordkorea im Einsatz.

Entführung einer Su-7 1973

Mitten im Kalten Krieg desertierte am 27. Mai 1973 ein Flugzeugtechniker der Gruppe der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland (GSSD) in der Deutschen Demokratischen Republik und floh mit einer Su-7 in die Bundesrepublik Deutschland. Der Oberleutnant Vronskij war beim 296. Jagdbomberregiment in Großenhain stationiert und verschaffte sich Flugkenntnisse im Simulator. Mangels Kenntnisse zur Landung stieg er zwischen Klein Schöppenstedt und Hötzum, im Landkreis Wolfenbüttel, per Fallschirm aus der Maschine und beantragte nach erfolgreicher Landung politisches Asyl.

Technische Daten


Kenngröße Daten

Länge: 17,37 m

Spannweite: 8,93 m

Höhe: 4,57 m

Flügelfläche: 27,60 m²

Flächenbelastung: minimal: 312 kg/m²

maximal: 489 kg/m²


Leergewicht: 8.620 kg

Maximales Startgewicht: 13.500 kg

Tankkapazität: ■intern: 2.353 l

extern: zwei bis vier 1.200-l-Zusatzbehälter unter dem Rumpf und inneren Außenlasträgern


Antrieb: ein Nachbrenner-Strahltriebwerk Ljulka AL-7F-1 mit 98,1 kN Standschub

Höchstgeschwindigkeit: Mach 1,6 bzw. 1.699 km/h in 12.200 m Höhe (ohne Außenlasten)

Mach 1,1 bzw. 1.352 km/h auf Meereshöhe


Dienstgipfelhöhe: 15.150 m

Steiggeschwindigkeit: 152 m/s (in Bodennähe)

Einsatzradius: 250 km (mit Zusatztanks)

Flugreichweite: maximal 1.450 km mit vier Zusatzbehältern

Startstrecke: 2.400 m

Besatzung: 1

Bewaffnung

zwei starre 30-mm-Kanonen NR-30 (je 70 Schuss)

wahlweise 1.000 bis 1.500 kg Waffenlast an sechs Außenlasten:

250 kg Bomben S-24

500 kg Bomben FAB-500

UB-16-57 Raketenbehälter mit je 16 57-mm-Raketen