Westland Sea Lynx Mk88
Westland Sea Lynx Mk88

Daten und Fakten :


Daten Lynx AH Mk.7 Lynx HMA Mk.8
Rumpflänge: 12,33 m 10,85 m (gefaltet)
Rotordurchmesser: 15,40 m 15,40 m
Höhe: 3,60 m (Rotor laufend) 3,20 m (gefaltet)
Antrieb: 2x Rolls Royce Gem 41 (je 850 PS Dauerbelastung) 2x Rolls Royce GEM BS 360-07-26 (je 900 PS Dauerbelastung)
Höchstgeschwindigkeit: 330 km/h 295 km/h
Einsatzgeschwindigkeit: 232 km/h 259 km/h
Reichweite: 885 km 545 km / 1045 km mit Zusatztanks
Steigrate: 600 m/min 660 m/min
Maximalgewicht: 4.763 kg 5.330 kg (4.400 kg leer)
Bewaffnung: 8x Panzerabwehrraketen / 4x 7,62 mm Maschinengewehre 2x Torpedos / 4x Luft-Boden-Raketen



 Geschichte
Der Lynx wurde von Westland Aircraft, heute AgustaWestland, konstruiert. Die Bauserien Mk.2 und Mk.4 für die französischen Streitkräfte wurden gemeinsam mit Aérospatiale produziert. Der Erstflug fand am 21. März 1971 statt, die ersten Maschinen wurden 1977 bei der British Army in Dienst gestellt. Seit 1982 war er bei sämtlichen militärischen Konflikten Großbritanniens im Einsatz. Aufgrund der Einsatzvielfalt des Lynx sowie seiner hohen Zuverlässigkeit und Leistungsfähigkeit ist er inzwischen bei den Streitkräften von 14 Staaten im Einsatz, darunter sind auch 22 Exemplare, die von der Deutschen Marine im Rahmen eines Marinefliegergeschwader 3 in Nordholz (bei Cuxhaven) genutzt werden. Auch der britische Special Air Service nutzt den Lynx als Einsatzhelikopter. Im Laufe der Jahre wurden immer modernere Versionen des Lynx gebaut, die ihn auf den aktuellen Stand der Technik brachten. Der Versuch den Lynx, wie ursprünglich geplant, auf dem zivilen Markt zu etablieren verlief nur mäßig. Er wird hier als Sanitätshubschrauber und zum Personentransport benutzt.


 Versionen 
Westland WG.13 - Prototyp
Lynx AH Mk.1 - Mehrzweckvariante, ursprünglich für die British Army, die für den taktischen Transport, Begleitschutz, Panzerabwehr, Aufklärungsmissionen und die Evakuierung von verletzten Soldaten verwendet wird. Je nach Einsatzart verfügt er über unterschiedliche Bordausstattungen. Im Laufe der Jahre wurden die Mk.1 der British Army grundlegend modernisiert und als Mk.5 bezeichnet. Eine weitere Version, die Mk.7 wurde für den Einsatz als Kampfhubschrauber umgerüstet.
Lynx HAS Mk.2 - Seegestützte Variante, die ursprünglich für die britische Royal Navy und die französische Marine gebaut wurde. Der sog. Sea Lynx unterscheidet sich von der landgestützten Version äußerlich durch Räder anstatt Kufen. Für die U-Boot-Jagd ist er mit Torpedos und speziellen Sonargeräten ausgestattet. Für den Einsatz gegen Schiffe kann er mit Luft-Boden-Raketen ausgestattet werden. In den 1990ern wurde eine modernisierte Version für die Royal Navy (Mk.3) und die französische Marine (Mk.4) gebaut. Die 22 Maschinen der Deutschen Marine, stationiert in Nordholz werden als Baureihe Sea Lynx Mk 88 A bezeichnet. Sie bestehen aus umgerüsteten Mk 88 Luftfahrzeugen (83+03 bis 83+19) und einem 4. Los (83+20 bis 83+26)
Lynx HMA Mk.8 - Der Super Lynx ist eine komplett überarbeitete Version des seegestützten Lynx. Er verfügt über modernste Bordtechnik sowie ein erweitertes Spektrum an Waffensystemen. Zudem wurden die Flugeigenschaften durch einen neuen Heckrotor deutlich verbessert.
Lynx AH Mk.9 - Der Battlefield Lynx ist die Armee-Version des Super Lynx. Im Gegensatz zu seinen Vorgängern verfügt auch er nun über Räder anstatt Kufen. Er fliegt u.a. beim 1. Regiment Army Air Corps in Gütersloh.
Mit rund 180 Exemplaren ist Großbritannien der größte Nutzer des Lynx. Daneben haben folgende Staaten den Lynx im Einsatz: Argentinien, Brasilien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Katar, Malaysia, Niederlande, Nigeria, Norwegen, Portugal, Südafrika und Südkorea. Die am häufigsten exportierte Variante ist der Sea Lynx.

 Rekorde 
1972 erreichte Roy Maxam mit dem Lynx WG.13 den Geschwindigkeits-Weltrekord über 15 und 25 km mit 331,74 km/h. Am 11. August 1986 erreichte ein Lynx AH MK.1 der British Army 400,87 km/h über eine Strecke von 15 km und 25 km. Allerdings war die G-LYNX mit Komponenten eines Westland 'Modell 30' modifiziert. Dieser Geschwindigkeitsweltrekord für Helikopter wurde bis heute nicht gebrochen.