"Im Luftschiff fliegt man nicht,
fährt man nicht, sondern reist man
in der schönsten Art,die man
mit dem Worte Reisen verbindet."
Hugo Eckener


Am 28.Juli.2002 ging ein langgehegter Traum in Erfüllung; Ich hatte endlich die Möglichkeit einen Zeppelinrundflug über der Region Stuttgart zu machen.Der Rundflug startete an der Landesgartenschau in Ostfildern und ging dann Richtung Esslingen Mettingen. Überm Neckartal ging dann der Flug weiter Richtung Bad Cannstatt, übers Gottlieb-Daimler-Stadion, die Wilhelma, zum Blühenden Barock nach Ludwigsburg.Da war dann auch schon der Wendepunkt. Der Flug ging dann übern Max-Eight-See wieder zurück zu den Traumfeldern in Ostfildern.So dass der Kindheitstraum leider nach 45 Minuten schon wieder beendet war.

Technische Daten des
LZ N07

Abmessungen:

Länge: 75 m
Breite: 19,5 m
Höhe: 17,4 m
Hüllenvolumen: 8.225 m3

Antrieb:

3x Textron Lycoming IO-360 a' 147KW (200 PS)

Gondel:

Sitzplätze 2+12
Kabinenvolumen 26 m3
Kabinenlänge 10,7 m
Masse:
Max.Startgewicht 8.040 kg
Zuladung 1.900 kg
Flugleistung:
Max.Geschwindigkeit 125 km/h
Reichweite 900 km
Max.Flugdauer ca.24 h
Max.Flughöhe 2.600 m
Funktionsprinzip:

80 Prozent des Auftriebs erzeugt das Helium in der großen Ballonkammer. Das heißt, von den zehn Tonnen, die der Zeppelin wiegt, trägt das Helium acht Tonnen. Die restlichen zwei Tonnen Last heben drei Propeller-Triebwerke.Zum Start werden die Propeller nach oben gekippt und erzeugen so den Auftrieb ähnlich wie bei einem Helikopter: Das Luftschiff hebt fast senkrecht ab. Dann schwenken die Triebwerke nach vorne und lassen den Zeppelin vorwärts fliegen. Ähnlich wie über den Tragflächen eines Flugzeugs entsteht über dem Bauch des Luftschiffs Unterdruck. Er liefert den Großteil des zum Fliegen notwendigen Auftriebs.Erst wenn der Pilot die Erlaubnis des Flughafentowers bekommt, darf er den Zeppelin landen. Die Bodencrew zeigt dem Piloten mit einem Windsack die Windrichtung an. Zunächst dreht dieser den Zeppelin mit dem Bug in den Wind. Dann reguliert er Stellung und Leistung der schwenkbaren Triebwerke so, dass sie den Gegenwind ausgleichen und der Zeppelin dabei langsam absinkt.

Die Geburtsstätte des Zeppelins liegt in Friedrichshafen am Bodensee. Und genau hier fand auch seine Wiedergeburt statt: Am 18. September 1997 stieg der neue Zeppelin NT in den Himmel – der erste Zeppelin aus Friedrichshafen nach den historischen Luftschiffen der 30iger Jahre.

Das neue Luftschiff ist mit 75 Metern Länge um einiges kleiner als die berühmten Zeppeline der Vorkriegszeit. Die „Hindenburg“ zum Beispiel maß gigantische 245 Meter – dreieinhalb Mal so viel wie ein heutiger Jumbo-Jet. Der heutige Zeppelin NT hätte 24 Mal in das historische Luftschiff hineingepasst. Doch der kleine Enkel triumphiert mit den zwei letzten Buchstaben im Namen: NT steht für Neue Technologie – und dieser Zusatz beschreibt die komplette Bauweise des Luftschiffs. Die Hülle besteht aus mehrschichtigem Laminat, das besonders stabil und trotzdem sehr leicht ist. Das Cockpit ist ein High-Tech-Arbeitsplatz mit modernsten Fluginstrumenten.

Sicherheit:

Anders als seine historischen Vorgänger ist das neue Luftschiff extrem sicher. Im Inneren der Hülle sorgt das nicht brennbare Helium für den Auftrieb. Selbst wenn alle drei Triebwerke ausfallen sollten, könnte der Pilot mit dem Ballast an Bord noch sicher landen. Der Zeppelin NT ist deswegen auch das erste moderne Luftschiff, das kommerziell Personen befördern darf.